Saturday 22 October 2011

Und plötzlich alles Liloblau

Mittwoch 19. Oktober.
Um 9 Uhr wird geklingelt, die Leute sind schon da, alle Freunden von meiner Mitbewohnerin. Ich komme ruhig, aber ganz enthusiast aus meinem Zimmer. Es gibt zwei Mädels und dann noch ganz viele Jungs. Sie sehen alle cool aus und sie sind das eigentlich schon auch. Einer studiert Niederländisch und immer wenn ich noch mal meine Muttersprache sprechen kann, fühl ich mich nicht so ‚das oft sehr fremd, manchmal lustig ausgedrückte Mädel‘. Weil es in der Küche kein Platz gibt für jedermann, schlage ich vor dass wir alle in meine Zimmer sitzen können, weil es da riesig viel Platz gibt. Ich bin die letzte der ein Stühl nimmt, wie eine echte Gastfrau(?stimmt nicht oder? Fick das.) und gerade gebt der Junge neben mir, mich ein Bier. Deutsches Bier. Ich lach und sag zu dem Junge, dass Bier das einzige ist was ich schlecht finde in Deutschland. ‚Was? Das ist Becks! Echt gutes Bier.‘ ‚Ok, mal probieren dann.‘ Becks Lime. Nicht so schlecht wie die andere Biere der ich schon probiert habe.
Einer der Jungs hat einen Name der so ein bisschen ähnlich ist wie ‚Lilo‘. Drei Bierflaschen später frage ich ‚Hey Lilo, kann ich auch ein bisschen Chips haben?‘ ‚Natürlich!‘ , antwortet er. Whoooo er hat es nicht bemerkt! Jedermann ist schon tipsy nach einige Stunden auf meinem Zimmer und wir werden fast raus gehen, nach dem Öffnungsparty des Semesters. Aber erst gibt es noch eine RIESIGE Reihe auf dem Flur, weil jedermann am genau das selben Moment pinkeln muss; eine Folge von alle Bier- und Weinflaschen der leer und einsam auf dem Tisch hinterlassen sind.  
Ich lache mich kaputt auf dem Flur mit meinem Französische Mitbewohner, er hat getrunken und ich finde es lustig. Fast jedermann hat getrunken, jedermann ist lustig. Ich hatte nur ein Bier getrunken, ein bisschen Wein und ganz viel Cola, weil ich echt Koffein brauche wenn ich am Nachts Party machen möchte.   
Es ist kalt draussen, aber ich bemerke es nicht. Wir haben noch Flaschen mit Sekt dabei, der leer müssen bevor wir rein gehen. Ich finde es so blöd dass wir es nicht mitnehmen können, also ich trinke davon. Ganz viel. Und dann sind wir rein. Und ich muss WIEDER pinkeln.
Nur 5 Euro bezahle ich für eine ganze Nacht Warsteiner Bier trinken, und ich bekomme total besoffen. Als ob es echt meine war, nahm ich trinken von Leute der für ein Moment nicht guckten zu ihren Bier. Etwas dass ich gelernt habe von einem Freund in Muenster. Ich tanze mich kaputt. Ich fühle das kaputte Glas von Bierflaschen noch mehr kaputt brechen unter meine Stiefel und ich tanze und ich tanze und ich tanze. 
Plötzlich steht ein gaaanz grosser Mann neben mir, der mich so einige Minuten angeguckt hatte bevor er zu mir kam. ‚Willst du tanzen gehen?‘, fragt er. ‚Ja, was mach ich dann jetzt oder? Natürlich will ich tanzen gehen‘ , antworte ich. Und dann tanze ich eine total andere Richtung aus und lass der Mann da verwirrt hinter. Spaaaass!
Um 5.30 bin ich endlich ins Bett, ich rufe Glenn noch mal an, er ist gerade wach, weil er immer um dieses Uhr aufsteht wenn er arbeiten muss. Mit einem frohen Gefühl schliesse ich meine Augen und noch kein drei Sekunden später schlafe ich schon.
Vier Stunden später öffne ich meine Augen und fühle wie meine Magen alles was ich mit so viel Spass in meinem Mund gegossen habe, wieder raus werfen will… Und plötzlich alles Liloblau.








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